Der Artikel untersucht zwei der berühmtesten Romane von Georg K. Glaser und konzentriert sich dabei auf die Themen der Gewalt und Entmenschlichung, die für die Werke des zu Unrecht vernachlässigten Autors von entscheidender Bedeutung sind. In beiden Büchern ist das Leben der Figuren von frühester Kindheit an von Gewalt geprägt – nicht nur in der Familie und auf der Straße, sondern auch in den öffentlichen Einrichtungen der Jugendfürsorge. Die Beispiele in Glasers Werk veranschaulichen die Umstände, unter denen die Opfer zu Tätern werden und zeigen, wie ihr Leben mit der Entwicklung des sozialen und politischen Lebens zusammenhängt. Auch der menschlichen Identität, den Menschenrechten und ideologischen Systemen, die die Menschenwürde mit Füßen treten, wird Aufmerksamkeit geschenkt.