Abstract:
Der Artikel untersucht Thomas Manns Beziehung zu Stefan George und seinem Werk. Im ersten Teil werden bewahrte schriftliche Äußerungen Manns über George wiedergegeben und kommentiert. Es zeigt sich, dass Thomas Manns Einstellung zu George ziemlich widersprüchlich war. Diese Tatsache ist vor allem auf die Selbstsuche des norddeutschen Autors am Hintergrund geschichtlicher Umwälzungen zurückzuführen. Der vorliegende Text enthält weiter Analysen von zwei Erzählungen Thomas Manns (Beim Propheten und Der Tod in Venedig), die einen gewissen Bezug zu George (bzw. dessen Kreis) aufweisen und somit die angeführte Thematik beleuchten.