Název akceInterkulturelle und transkulturelle Dimension im linguistischen, kulturellen und historischen (9–10 October 2015, Pardubice, Czech Republic)
Abstrakt:
„Ost“ und „West“ – das sind nicht nur Himmelsrichtungen, sondern tief eingewachsene kulturelle Komplexe, traumatische „topoi“ unserer inneren Europaischen Geisteslandschaft. Ich mochte diese von Hochmut, Ressentiment und Krankung gepragte Situation zunachst kurz historisch skizzieren, um zu einer diskursethischen Analyse nach den Ansatzen O. Apels und J. Habermas uberzugehen. Kernthese dabei ist, dass der individualistische „westliche“, Diskursbegriff diskursive Tugenden wie die gegenseitige Achtung der Teilnehmer systematisch unterschatzt. Indem wir uns auf die Wahrung einer gleichen Zulassung zum Diskurs konzentrieren, ignorieren wir krankende (invektive) Potentiale und scheitern dadurch an der adaquaten Analyse des Verhaltens von Teilnehmern, die sich im Diskurs als marginalisiert erleben.