xmlui.ArtifactBrowser.SimpleSearch.filter.eventInterkulturelle und transkulturelle Dimension im linguistischen, kulturellen und historischen Kontext (4-5 October 2013, Pardubice, Czech Republic)
Abstract:
Der Lehrstuhl für Fremdsprachen (das Fach Deutsch für den Beruf) an der Universität Pardubice befasst sich unter anderem mit Themen, die aus der Germanistik der Westböhmischen Universität (Pilsen) hervorgegangen sind. Wir haben es hier außerdem mit einem Exodus von Wissenschaftlern und Studenten zu tun, der aber nicht von Land zu Land stattfand, sondern sich innerhalb eines Staates vollzog, nämlich in der Tschechischen Republik: zehn Jahre nach der politischen Wende. Der vorliegende Beitrag will vor allem die Ost-West-Orientierung einer modernen germanistischen Richtung – nach dem Fall des Eisernen Vorhangs - und ihre spätere West-Ost-Wanderung - unter dem Blickwinkel von Migration –
sehen und hervorheben: Infolge der sich seit den achtziger Jahren vollziehenden Raumwende
(spatial turn), die sich in den Kulturwissenschaften bis hin zur Geographie,
Geschichtswissenschaft und Germanistik ereignet hat. Die Parallelität ist auffallend: Spatial
turn seit etwa 1980, erste Ansätze des Nachdenkens über das Transitorische noch im Herbst
1988 und dann im Frühjahr 1989 (Pilsen), ab 1990 Profilierung eines Teils der dortigen
Germanistik im Sinne räumlicher Mobilitäten, topographischer Konzepte, Themen und
Publikationen. Diese spezielle Fachorientierung kann sich schließlich auch im Sinne von
„Wissenschaft unterwegs“ begreifen, was durch Konferenzen, viele neuere Veröffentlichungen,
Projekte und Forschungsansätze dokumentiert ist, gedacht als Fortsetzung und besondere
Weiterentwicklung dessen, was in Westböhmen begann.