Diese Publikation entstand anhand von Seminararbeiten, die im Rahmen der Fachseminare an der Philosophischen Fakultät der Universität in Pardubice im akademischen Jahr 2010/11 geschrieben wurden. Sie enthält
die Quellenedition der Pfarrschulchronik aus Kopidlno, die in den 30-er Jahren des 19. Jahrhunderts begründet wurde und in die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts regelmäßig Eintragungen gemacht wurden. Weiterhin beinhaltet die Publikation zwei editierte Kircheninventare aller im Kopidlner
Pfarrbezirk befi ndlichen Kirchen und Kapellen. Das erste Kircheninventar wurde Anfang des 18. Jahrhunderts verfasst, kurz nachdem die neue Kopidlner Pfarrkirche gebaut wurde, bei dem zweiten ist es jedoch nicht möglich das genaue Herkunftsjahr zu bestimmen. Aus vielerlei Indizien in dem Text
lässt sich jedoch voraussetzen, dass es zwischen 1776 und 1786 verfasst wurde.
Alle editierten Quelle ergänzt ein umfassender Anmerkungsapparat, in dem ein Sachkommentar mit Angaben über die erwähnten Persönlichkeiten, deren Werke usw. zu fi nden ist und außerdem der Kontext der angeführten
Ereignisse und Begebenheiten erklärt wird. Die Editionsregeln werden in den Einführungen beschrieben. Die Publikation bringt auch kurze Studien über die Geschichte dieser Region und deren Denkmäler. Das Städtchen Kopidlno war seit dem 17. Jahrhundert das Zentrum einer ausgedehnten Herrschaft, deshalb wurde hier eine repräsentative Residenz erbaut. Außerdem ließ hier die Obrigkeit am Anfang des 18. Jahrhundert
eine neue Kirche und eine Pfarrei errichten (anstatt der alten durch Feuer schwer beschädigten Gebäude). In der Stadt befand sich auch eine Schule. Dieses Ort galt also als ein Verwaltungs-, Seelsorge- und Bildungszentrum der Herrschaft. Die Quellenedition beider Inventare sowie auch der Pfarrschulchronik bringt viele wichtige Informationen zur Geschichte der Stadt und deren Umgebung, zur territorialen Entwicklung der Herrschaft und zur dortigen Obrigkeit. Sie berichtet weiterhin über die Schicksale der sakralen Bauten sowie über die Entwicklung der Bildung und Ausbildung
bzw. der Erziehung in dieser Region.