Abstrakt:
Der Beitrag befasst sich mit dem Thema der auditiven Poesie und des Hörspielexperiments,
insbesondere im Rahmen der deutsch-tschechischen Kontakte und Kooperationen der 60er Jahre. Als zentrale interkulturelle Mittler werden dabei Bohumila Grögerová und Josef Hiršal betrachtet, die, wie allgemein bekannt ist, auch als zentrale Persönlichkeiten der tschechischen Experimentalpoesie gelten. Der Kreis um Grögerová und Hiršal (Jiří Kolář, Ladislav Novák u.
a.) entwickelte eine sehr reiche Zusammenarbeit mit verschiedensten deutschsprachigen Autoren, wie z. B. Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Gerhard Rühm, Reinhard Döhl oder Helmut Heißenbüttel. Diese Zusammenarbeit verlief auf allen möglichen Ebenen, u. a. gerade im Bereich der auditiven Poesie, und zwar sowohl als direkte Kooperation als auch im Rahmen gemeinsamer Schaffenstendenzen und Inspirationslinien.